Ich hatte es bereits
erwähnt: Ich bin nicht der größte Fan von Superheldenfilmen. Da mich Wonder Woman mit Gal Gadot in der
Hauptrolle allerdings total überzeugt hat, habe ich mich dazu verleiten lassen,
auch Justice League eine Chance zu geben. Leider ist die Produktion unter der
Regie von Zack Snyder von der Qualität des Wonder
Woman-Films so meilenweit entfernt, dass ich mich im Nachhinein wirklich
ärgere, dafür auch noch Geld bezahlt zu haben.
Zur Story: Die Welt wird von außerirdischen (?) Wesen heimgesucht die
aus den so genannten Mutterboxen (wieso nur?) ausbrechen. Insgesamt gibt es drei dieser Boxen. Sie wurden in einem großen Krieg, in dem die Amazonen, die Atlanten, die Menschen
etc. gegen das Böse unter dem Anführer Steppenwolf kämpften, getrennt und
jeweils eine an die Atlanten, die Amazonen und die Menschen verteilt und fortan
von diesen überwacht. Nun erwacht die Mutterbox der Amazonen zum Leben - Steppenwolf
ist somit befreit und macht sich daran, die Boxen wieder zu vereinen (unfreiwillig
komisch: „Niemand fasst meine Mutterbox an!“ und „Mutter ruft mich.“) um so die
Menschheit zu erobern und das Böse regieren zu lassen. Das versucht Batman (Ben Affleck) gemeinsam mit Wonder Woman (Gal Gadot) zu verhindern,
indem er die anderen Superhelden (The
Flash, Cyborg, Aquaman) ausfindig
macht, um sie in einer „Justice League“ gegen das Böse zu einen. Achja, Superman wird auch wieder zum Leben
erweckt ...
Ohne besondere Höhepunkte und wirklich ziemlich unspektakulär, kommt es am Ende wie es kommen musste: Die Justice League schafft es gemeinsam den Bösewicht zu besiegen, woraufhin dieser wieder in die Mutterbox gesogen wird. Also – alles wieder auf Anfang. Hurra.
Ich habe selten so einen
lieblosen Film gesehen und man hätte wirklich mehr aus dem Material rausholen
können: Die Neuzugänge The Flash (Ezra
Miller) und Cyborg (Ray Fisher)
werden mal eben so nebenbei eingeführt – wobei das bei The Flash noch besser gelingt und seine Performance dann auch mein
(eigentlich einziges) Highlight des Films ist.
Kurioses: Während des gesamten Films fragt man sich, was hat Aquaman eigentlich für eine Aufgabe außer schön auszusehen? Alles
was er tut, sieht aus wie frisch aus einer Werbung für Whisky und/oder andere
alkoholische Getränke (was mir wirklich leidtut, denn ich mag Jason Momoa). Wieso haben alle männlichen Superhelden ständig das
T-Shirt aus, aber die Hosen an? Was sollen diese Mutterboxen und woher kommen
sie? Was genau ist Steppenwolfs Beziehung zu seiner ‚Mutter‘ (hat irgendwie was
von Freud)? Was meint Superman genau mit „kratzig“ auf die Frage, wie es denn
war, wieder zum Leben erweckt zu werden? Und Apropos Superman: Was ist mit eigentlich mit dem Gesicht von Henry Cavill passiert [Anm.: Hat sich geklärt und ist wirklich kurios.]?
Hätten sie ihm doch den Bart gelassen... :D |
Fazit: Der Film schafft es nur dank seiner guten Schauspieler (allen voran Ezra
Miller als The Flash) und einiger lustiger Momente einigermaßen unterhaltsam zu sein. Die Geschichte an sich ist leider so gar nicht mitreißend erzählt. Nachdem mit Wonder Woman eine spannende und liebevolle Produktion gelungen ist, wünscht man
sich Patty Jenkins als Regisseurin zurück. Im Zweifel hätte das den Charakteren
und der Story die nötige Tiefe eingebracht. Vielleicht beim nächsten Mal? Justice League 2 wurde ja am Ende des
Films schon – man möchte fast sagen – angedroht.
Photo Credits: 1. Warner Bros. 2. Mashable
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