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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Fleabag: Schonungslos ehrliche Comedy

Vor Kurzem erklärte mir eine Freundin eindringlich, ich müsse mir unbedingt die Serie Fleabag ( Amazon Video ) anschauen. Der Humor sei schon sehr derbe, aber die Serie wirklich gut. Weil ich immer auf der Suche nach Nachschub bin, tat ich das natürlich auch und muss sagen: Sie hatte recht. Worum es geht: Fleabag (dt. Ekelpaket) ist die namensgebende Protagonistin der Serie. Sie bezeichnet sich selbst als eine „gierige, perverse, selbstsüchtige, abgestumpfte, zynische, verkommene, moralisch bankrotte Frau“. Fleabag spricht alles aus, was ihr in den Sinn kommt und verprellt mit ihrer direkten Art, die Menschen in ihrem Leben. Der Tod ihrer besten Freundin Boo wirft sie schließlich komplett aus der Bahn. Nun muss sich Fleabag alleine durchschlagen, denn mit Boo verliert sie letztlich ihre einzige Vertraute. Sie versucht verzweifelt, das gemeinsam eröffnete Café vorm Scheitern zu bewahren und mit ihrer Trauer klarzukommen. Gleichzeitig gibt es da noch die

Jeder gegen Jeden

Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Laut einer aktuellen Studie der britischen Hilfsorganisation Oxfam besitzen die acht reichsten Männer der Welt so viel, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung . Um dies zurechtfertigen wird häufig das Argument angeführt, dass diejenigen, die mehr leisten und viel Verantwortung tragen auch mehr verdienen müssen. Außerdem habe ja letztlich jeder die Chance an Vermögen zu kommen: Wenn man eben gewillt ist hart genug zu arbeiten. Man denke nur an den sogenannten ‚ American Dream ‘ der besagt, dass es jeder vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen kann und der noch immer die Denke vieler Amerikaner bestimmt. Dass dies letztlich eine Illusion ist, weil eben nicht jeder die gleichen Chancen hat, wird häufig vergessen. Und genau darum geht es auch in der brasilianischen Serie 3% . Nur, dass diese Überzeugung in der Serie ad absurdum geführt und daraus gewissermaßen eine Farce gemacht wird - wenn auch eine sehr brutale. Die Ha

Netflix' "To the Bone" - Romantisierung einer psychischen Krankheit?

Mit To the Bone hat sich Netflix nach 13 Reasons Why erneut einem heiklen Thema gewidmet und musste dafür abermals viel Kritik einstecken. Der Vorwurf: Das Drama glorifiziere Magersucht, behandle das Thema sehr oberflächlich und könne bei Vorbelasteten sogar zu Nachahmung anregen. Da ich mich schon etwas länger mit dem Thema Magersucht und Essstörungen beschäftige und mir gerne meine eigene Meinung bilde, habe ich mir den Film, der seit dem 14. Juli auf Netflix verfügbar  ist, selbstverständlich direkt angeschaut. Hier geht's zum Trailer. Die Handlung im Überblick: Ellen (Lily Collins) ist Anfang 20 und magersüchtig. Aufgrund Ihrer Krankheit musste sie das College abbrechen. Als sie wegen ihrer 'unkooperativen Art' zum vierten Mal aus einer Klinik fliegt, bringt ihre Stiefmutter sie im Programm „Threshold“ vom renommierten Dr. Beckham (Keanu Reeves) unter, das einen anderen Ansatz verspricht. Dafür wird sie zusammen mit anderen essgestörten Jugendlichen und junge

Ein Plädoyer für den Teen Film

Morgen (13. Juli) kommt der neue Spider-Man-Film in die Kinos. Die Vorfreude bei den Fans ist groß, die bisherigen Kritiken klingen gut. Auch auf Buzzfeed - eine meiner liebsten Quellen für Neuigkeiten aus der Unterhaltungsbranche - widmet man sich derzeit natürlich vermehrt dem Spider-Man Reboot. So kam es, dass ein Beitrag von Alison Willmore meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Willmore stellt darin die These auf, dass Spider-Man: Homecoming weniger ein Superhelden-Film als eine Teen Comedy ist bzw. besser als solche funktioniert („ Spider-Man: Homecoming is better at Teen Comedy than Superheroics“). Was Willmore wiederum zu der Frage bringt, ob der Superhelden-Film den klassischen Teen Film nicht vielleicht sogar ganz abgelöst habe. Denn, laut Willmore sei das die einzig logische Erklärung dafür, dass ein Genre, das über Jahre ein wichtiger Teil der Filmlandschaft war, plötzlich kaum noch Aufmerksamkeit generiere.  Zunächst noch überzeugt davon, dass Willmore Unrecht hat,

Castlevania: Jetzt wird's blutig

Am 7. Juli ist auf Netflix die Animationsserie Castlevania gestartet, eine Adaption des gleichnamigen Videospiels. Gleich vorneweg sollte ich klarstellen, dass ich die Videospielreihe zwar kenne, aber nie wirklich gespielt habe. Ich werde mich in dieser Rezension also ausschließlich auf die Serienadaption beziehen. Die Handlung kurz zusammengefasst : Nachdem die Ehefrau von Vlad Dracula Tepes der Hexerei beschuldigt und qualvoll verbrannt wird, ziehen die Menschen von Wallachia   den Zorn des Vampirfürsten auf sich. Dieser gibt ihnen genau ein Jahr, dann würden sie alle mit ihrem Leben für den Tod seiner Frau bezahlen. Und so kommt es dann auch: Ein Jahr später überrollt die Armee der Nacht das Land, hinterlässt Tod und Zerstörung und kreiert eine Atmosphäre der Angst. Ihnen stellt sich schließlich der Dämonenjäger Trevor Belmont entgegen. Hilfe bekommt er dabei von Sypha Belnades, eine Codrii-Sprecherin und Magierin.  Produziert wurde Castlevania u.a. von Adi Shankar ( Th

NaturalBornFavorites: Life is Strange

Ich stelle euch heute eines meiner absoluten Lieblingsgames im Adventure-Bereich vor: Life is Strange vom französischen Entwickler Dontnod . Das Spiel ist von der Sorte, die ich als Gelegenheitsgamerin an der PS4 am liebsten habe. Man kann den Spielverlauf mit seinen Entscheidungen verändern (Multiple-Choice-Prinzip) und spielt eine zusammenhängende Story ohne sich in Nebenhandlungen zu verlieren. Vom Aufbau her erinnert das Spiel eher an einen Film - es ist unterteilt in fünf Episoden, die jeweils einen Tag der Woche umfassen - und es gibt viele Momente zum zurücklehnen und genießen der verträumten filmischen Sequenzen. Die Story im Überblick: Nach fünf Jahren Abwesenheit kehrt die 18-jährige Maxine Caulfield zurück in ihre Heimatstadt Arcadia Bay (fiktive Kleinstadt) im amerikanischen Oregon um an der bekannten Blackwell Academy Fotografie zu studieren. Während Ihrer Abwesenheit hat sie den Kontakt zu ihrer ehemaligen besten Freundin Chloe verloren.  Bereits in der ersten

Kindred Spirits: A Star Wars Story

Der Sommer ist (zumindest meteorologisch) da und mit ihm kommen die lang ersehnten Sommerurlaube. Urlaubslektüre gewünscht? Dann habe ich einen Tipp für euch: Rainbow Rowell hat ein kleines aber wirklich feines Büchlein über drei junge Menschen und deren Liebe zu Star Wars geschrieben.